Deutsch-Rumänischer Kulturverein

Die Revolution in Rumänien 1989

 

Bei der Jahreshauptversammlung des Deutsch-Rumänischen Kulturvereins berichtete der alte und neue Vorsitzende Vladimir Cantaragui über die Kontakte mit der rumänischen Botschaft in Berlin. Der Botschafter und sein Kultur-Attaché haben ihm persönlich zugesagt, den Kulturverein in Salzgitter zu unterstützen. In Zukunft werde man auch weiterhin in Ausstellungen in der Galerie an der Heckenstraße Städte und Landschaften Rumäniens vorstellen und versuchen, dazu kompetente Redner aus Rumänien zu gewinnen. Man werde auch musische Veranstaltungen anbieten, führte der Vorsitzende Vladimir Cantaragui aus. Gedacht sei auch an eine Zusammenarbeit mit der Rumänisch-Orthodoxen Kirche in Salzgitter. Ein neuer Vorstand wurde gewählt: Vorsitzender: Vladimir Cantaragui Stellvertreter: Rudolf Rückert Schatzmeister: Günter Fricke Schriftführerin: Pompilia Stojan Lemperle Beisitze:r Dr. Gerhard Mellinger und Dr. Mircea Sabau.

Über die Revolution 1989 in Rumänien und seine persönlichen Erlebnisse in der Stadt Temeswar berichtete Dr. Gerhard Mellinger. Er ist als Banater Schwabe in der Nähe von Temeswar geboren, hat eine deutsche Schule besucht und studierte 1989 Zahnmedizin an der Medizinischen Universität in Temeswar Die Stadt war auf Grund seiner Geschichte als Bollwerk gegen die Türkeneinfälle eine multikulturelle Stadt. Es war schon immer eine europäische Stadt im Kleinen. Hier lebten Rumänen, Ungarn, Deutsche, Kroaten, Juden, Zigeuner jahrhundertelang friedlich nebeneinander. Aus Temeswar kommen viele berühmte Persönlichkeiten. Neben der deutschen Nobelpreisträgerin Herta Müller besuchte auch Niklaus Lenau das Gymnasium dieser Stadt, Jonny Weißmüller ist hier geboren. Temeswar verfügt über sehr viele ausgezeichnete historische Gebäude, die im Stil stark von Wien beeinflusst sind. Dr. Mellinger erlebte hautnah den Umsturz von 1989, der in Temeswar seinen Anfang nahm. Auch der Ruf der Studenten und Arbeiter:“Ohne Gewalt“ konnte die Eskalation mit vielen Opfern und Repressalien nicht verhindern. Ceausescu selbst hatte den Schießbefehl gegeben, die Securitate, die Geheimpolizei Rumäniens, setzte rücksichtslos Waffen ein. Temeswar hatte als Garnisonsstadt viel Militär, das auch in den Konflikt eingreifen musste. Zum Glück verfügten sie zum Teil über eine so schlechte Ausrüstung, dass Fahrzeuge liegen blieben und die Soldaten oft nicht an die Einsatzorte kamen. Trotzdem waren die Verluste unter den Studenten und Arbeitern sehr groß. Die Hinrichtung des Staatschefs nach einem Schauprozess, ohne förmliches Gerichtsverfahren wurde zwiespältig aufgenommen. Durch die vielen Opfer war die Stimmung unter der Bevölkerung so aufgeheizt, dass man sich keine Zeit für ein Verfahren nahm, bei dem die Verbrechen des Diktators hätten aufgearbeitet werden können. Bis heute hat die Revolution in Temeswar Spuren hinterlassen.



Bildunterschrift Foto: Vorstand des Deutsch-Rumänischen Kulturvereins Salzgitter von links Dr. Gerhard Mellinger, Dr. Mircea Sabau, Rudolf Rückert, Pompilia Stoian-Lemperle vorn Vladimir Cantaragui es fehlt Günter Fricke.


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